Entfernung von gutartigen
und bösartigen Hauttumoren

Die Entfernung von gutartigen und bösartigen Tumoren im Gesicht und an anderen Körperstellen, insbesondere bei weißem Hautkrebs, und die anschließende Defektdeckung im Gesicht oder an anderen Körperstellen sind komplexe medizinische Verfahren, die eine sorgfältige Planung und ein präzises Vorgehen erfordern.

 

Bösartige Hauttumore

Weißer Hautkrebs ist eine Bezeichnung für zwei Haupttypen von Hautkrebs: das Basalzellkarzinom (Basaliom) und das Plattenepithelkarzinom (Spinaliom). Beide Arten von Hautkrebs sind in der Regel weniger gefährlich als das Melanom (schwarzer Hautkrebs), da sie seltener metastasieren. Dennoch ist eine rechtzeitige und vollständige Entfernung unerlässlich, um das Risiko von Komplikationen zu minimieren.

Das Basalzellkarzinom ist die häufigste Form von weißem Hautkrebs. Es entwickelt sich oft in Bereichen, die häufig der Sonne ausgesetzt sind, wie Gesicht, Kopfhaut, Nacken und Hände. Basaliome wachsen in der Regel langsam und metastasieren selten, können aber in die umgebenden Gewebe eindringen und dort Schäden verursachen.

Das Plattenepithelkarzinom ist aggressiver als das Basalzellkarzinom und kann in einigen Fällen metastasieren. Es tritt ebenfalls häufig an sonnenexponierten Hautarealen auf und ist vor allem bei Menschen über 60 Jahren verbreitet. Ein frühes Erkennen und Behandeln sind entscheidend, um die Ausbreitung zu verhindern.

Zudem gibt es verschiedene Untertypen und Vorstufen, die frühzeitig erkannt und behandelt werden sollten, um eine bösartige Entwicklung zu verhindern. Zu den häufigen Vorstufen zählen Morbus Bowen und aktinische Keratose.

Morbus Bowen ist eine frühe Form des Plattenepithelkarzinoms, die als rötliche, schuppende Flecken auf der Haut erscheint. Aktinische Keratosen sind raue, meist hautfarbene bis rötliche Stellen, die durch UV-Strahlung verursacht werden und ebenfalls in ein Plattenepithelkarzinom übergehen können.

Schwarzer Hautkrebs (Melanom) ist die gefährlichste Form von Hautkrebs und kann überall am Körper auftreten, häufig im Gesicht oder an sonnenexponierten Stellen. Erkennbar durch dunkle, unregelmäßige Flecken oder Knoten, erfordert das Melanom eine frühzeitige Diagnose und rasche Behandlung, um eine Ausbreitung in andere Organe zu verhindern.

Die chirurgische Entfernung von Hauttumoren ist die bevorzugte Behandlungsoption, insbesondere bei weißem Hautkrebs. Das Ziel der Operation ist es, den Tumor vollständig zu entfernen, während möglichst viel gesundes Gewebe erhalten bleibt. Die Wahl der chirurgischen Methode hängt von der Größe, Tiefe, Lage und Art des Tumors ab.

Die chirurgische Exzision ist die häufigste Methode zur Behandlung von Hauttumoren. Dabei wird der Tumor zusammen mit einem Sicherheitsabstand gesunden Gewebes herausgeschnitten. Der entnommene Bereich wird dann in der Regel zur histologischen Untersuchung eingeschickt, um sicherzustellen, dass der Tumor vollständig entfernt wurde.

Nach der Entfernung eines Hauttumors, insbesondere im Gesicht, entsteht oft ein Defekt, der je nach Größe und Lage unterschiedlich behandelt werden muss. Die Defektdeckung erfolgt in der Regel im selben Eingriff, um Funktion und Ästhetik bestmöglich zu bewahren. Je nach Größe und Lage des Defekts kann dieser durch einen einfachen Wundverschluss, bei dem die Wunde direkt vernäht wird, oder durch die Verwendung eines Hautlappens, bei dem umliegendes Gewebe verschoben wird, gedeckt werden. Bei größeren Defekten kann eine Hauttransplantation erforderlich sein, bei der Haut von einer anderen Körperstelle entnommen und transplantiert wird. Diese Techniken sorgen dafür, dass das Erscheinungsbild und die Funktionalität des betroffenen Bereichs möglichst gut wiederhergestellt werden.

 

Gutartige Hauttumore

Gutartige Hauttumore wie Nävus (Muttermal) oder Atherom (Talgzyste) sind meist harmlos und wachsen langsam. Sie können jedoch kosmetisch stören oder sich entzünden, weshalb eine Entfernung manchmal sinnvoll ist. Solche Eingriffe sind in der Regel unkompliziert und erfolgen oft aus ästhetischen Gründen.

Info
Dauer der Operation:

30 – 45 Minuten

Gesellschaftsfähig:

sofort

Betäubung:

Dämmerschlaf

Klinikaufenthalt:

ambulant oder 1 – 2 Tage stationär